Über uns
Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Obertürken
Man kann es kaum fassen: Vor circa 140 Jahren gabe es in unserer Gegend fast keine organisierten Feuerwehren. Vor allem in den kleinen Dörfern eilten ein paar Nachbarn mit einfachen Handpumpen hölzernen oder leinernen Wassereimern zum Brandplatz. Der Erfolg dieser Bemühungen was naturgemäß äußert gering. Im Laufe der Geschichte kamen auch viele Menschen durch unzugängliche Löschmaßnahmen ums Leben. Auch unschätztbare Kunstwerke und Kunstgegenstände wurden durch Feuer zerstört.
Heutzutage kann das ganze Land stolz auf die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren, wie auch auf die Berufs- und Stadtfeuerwehren sein. Dank der hervorragenden Leistungen und Erfolge sowohl bei der Brandbekämpfung, als auch bei der Rettung und Hilfe für die Bevölkerung und der Brandbekämpfung, ist das Ansehen der gesamten Organisation eine rasante Entwicklung in den letzten Jahrzehnten erheblich gestiegen. Die technische und medizinische Entwicklung hat dazu beigetragen, dass die Fahrzeuge wie auch die Atemschutz- und Atemschutzhauben in den letzten Jahren neue Maßstäbe an Sicherheit erreicht haben. Die Feuerwehrleute - schon früher und trotz dieses Fortschritts täglich mit ihrem ganzen Persönlichkeitskraft gefordert - freuen sich, mit Stolz und Ehre bei der Feuerwehr melden, weil sie wissen, wie groß das Risiko ist, das sie freiwillig im Dienst nehmen, das oftmals so weit sogar sein Leben aufs Spiel setzt, um anderen zu helfen.
Die freiwillige Feuerwehr Obertürken ist ein wesentlichen Bestandteil des Sicherheitsnetzes in der Gemeinde Zeilarn. Gegründet im Jahr 1885 leistet die Wehr seit über 135 Jahren im Gemeindebereich ihren Dienst. Das im Jahr 1996 errichteten Feuerwehrhaus ist ein wichtiger Treffpunkt für alle Einsatzkräfte um sich theoretisch und praktisch auf alle möglichen Einsatzfälle vorzubereiten.
Im Staatsarchiv auf der Burg Trausnitz in Landshut konnten Meldebögen der Gemeinde Obertürken aus dem Jahr 1875 eingesehen werden. Zu dieser Zeit gab es in einigen Gemeinden bereits eine Freiwillige Feuerwehr. Obertürken hatte noch eine Pflichtfeuerwehr. Die „Ortsbehörden“ wurden jährlich zur Abgabe von Meldebögen aufgefordert. Hierin musste der Bestand an Ausrüstungsgegenstände angegeben werden. So hatte die Pflichtfeuerwehr Obertürken, der Bürgermeister war der Verantwortliche, 1875 folgende Gerätschaften gemeldet:
Saugpritzen: keine. Eine tragbare Handspitze und vier Feuerhacken. Das war zu dieser Zeit der gesamte Gerätebestand! Was konnte hiermit wohl gelöscht werden?
Die „Übersicht über den Stand des Feuerlöschwesens im Bezirk des kgl. Bayerischen Landgerichts Simbach zu Schlusse des Jahres 1878“ ergibt, dass die Pflichtfeuerwehr Obertürken 3 Feuereimer, 23 Feuerwehrleute und 3 Feuerhacken zur Brandbekämpfung zur Verfügung hatte.